
An einem Tag im März
Der Amateurtheaterpreis Lamathea ist ein offizieller Preis des Landes Baden-Württemberg und will das vielfältige ehrenamtliche künstlerische Engagement der Theaterschaffenden im Land honorieren. Er wird im zweijährigen Turnus ausgeschrieben und 2013 zum ersten Mal verliehen.
Der Preis ist mit je 1000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Innenraumtheater, Theater mit Kindern und Jugendlichen, Freilichttheater, Mundarttheater, Theater mit soziokulturellem Hintergrund sowie Puppentheater/Figurentheater vergeben. Zusätzlich wird mit einer nicht dotierten Auszeichnung das Lebenswerk einer herausragenden Persönlichkeit des baden-württembergischen Amateurtheaters gewürdigt.
Der vom Land Baden-Württemberg gestiftete Preis wird ausgerichtet vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg (LABW). Die Verleihung erfolgt in Sulz am Neckar, wo im Oktober die 7. Großveranstaltung im Rahmen der Heimattage 2013 stattfindet. Diese Großveranstaltung steht unter dem Motto "Sulz macht Theater" und findet vom 3. bis 5. Oktober statt. Am Ende des dreitägigen Theater-Preisträger-Festivals wird der Preis in einer großen Gala verliehen. Die Gewinner erhalten eine eigens geschaffene Skulptur und das Preisgeld. Ergänzend werden Theater-Workshops für Jung und Alt sowie ein umfangreiches Unterhaltungsangebot rund um die Stadthalle in Sulz angeboten. "Lamathea" ist ein offener Wettbewerb für alle außerberuflichen Theater Baden-Württembergs. Neben den LABW-Mitgliedsbühnen konnten sich auch Bühnen bewerben, die nicht im Landesverband eingetragen sind. Am Wettbewerb teilnehmen konnten die Bühnen mit Inszenierungen, die zwischen 1. Januar 2012 und 31. März 2013 Premiere hatten.
Mit der Ausrichtung des Preises Lamathea folgt das Land Baden-Württemberg den Empfehlungen der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" sowie den Anregungen der Kunstkonzeption "Kultur 2020. Kunstpolitik für Baden-Württemberg", einen dotierten Amateurtheaterpreis zu etablieren. Schirmherr des Preises ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Der Landesvater in einem Grußwort: "Nah am Menschen, unter freiem Himmel, an ungewöhnlichen Orten, mit Aufführungen, die starke regionale und historische Bezüge haben - das Genre bietet seinem Publikum eine breite Palette von Möglichkeiten und eine intensive Identifikation mit dem jeweiligen Theaterstück". Auch die Amateurtheater, so Winfried Kretschmann, hätten dem Wandel der Zeit Rechnung getragen: Die regionale Verwurzelung spiele in den meisten Aufführungen zwar nach wie vor eine tragende Rolle, gleichwohl habe sich das Themenspektrum stark erweitert. Autorinnen und Autoren, Schauspielerinnen und Schauspieler stellen sich neuen, schwierigen und kontroversen Inhalten und bringen sie in einer zeitgemäßen Form und Sprache auf die Bühne. "Hohe Professionalität und hohe Qualität - die Preisverleihung in Sulz am Neckar wird dies deutlich machen - zeichnen die ehrenamtlich arbeitenden Amateurtheater aus," betonte der Ministerpräsident. Die Jury umfasste Experten des baden-württembergischen Amateur- und Profitheaters: Martin Bachmann, Tobias Ballnus, Iris Berghold, Christoph Biermeier, Margrit Gysin, Stefan Hallmayer, Monika Hunze, Marcus Joos, Naemi Zoe Keuler, Helmut Kuhn, Wolfgang Mettenberger, Friedrich Schirmer, Dr. Eckhart Seifert, Gerhart Kraner, Manfred Weißer und Rolf Wenhardt.
